Das Hohelied Salomos Kapitel 7, Verse 1 – 14
Dreh dich im Tanz! Dreh dich, Sulamith, dreh dich beim Tanz im Kreise, denn wir wollen dich bewundern! Was gibt es denn zu sehen, wenn ich den Reigen tanze?
Wie schön sind deine Füße in den Sandalen, du Fürstentochter! Die Rundungen deiner Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk aus Künstlerhand.
Dein Schoß gleicht einer runden Schale, die stets mit edlem Wein gefüllt ist. Dein Bauch ist golden wie Weizen, von Lilien umkränzt.
Deine Brüste sind wie junge Zwillinge einer Gazelle.
Dein Hals gleicht einem Turm aus Elfenbein, und deine Augen sind wie die Teiche von Heschbon am Bat-Rabbim-Tor. Deine Nase ist wie der Libanonturm, der nach Damaskus blickt.
Dein Kopf ist schön und majestätisch wie das Karmelgebirge. Dein Haar schimmert wie Purpur, deine Locken können einen König fesseln.
Deine Liebe macht mich glücklich. Wie schön du bist! Deine Liebe macht mich glücklich.
Deine Gestalt gleicht einer hohen Dattelpalme, und deine Brüste sind wie ihre Früchte.
Ich will auf die Palme steigen und ihre reifen Früchte genießen.
Freuen will ich mich an deinen Brüsten, die den Trauben am Weinstock gleichen. Deinen Atem will ich trinken, der wie frische Äpfel duftet; deine Lippen will ich spüren, denn sie schmecken mir wie edler Wein.
Ja, möge der Wein dich erfreuen, daß du ihn im Schlaf noch auf den Lippen spürst.
Ich gehöre meinem Liebsten, und sein Herz sehnt sich nach mir.
Ich will dir meine Liebe schenken.
Komm, wir gehn hinaus aufs Feld, mein Liebster, unter Henna-sträuchern laß uns die Nacht verbringen!
In der Frühe wollen wir zum Weinberg gehen und sehen, ob der Weinstock treibt, ob seine kleinen Blüten aufgegangen sind und der Granatbaum schon die ersten Knospen hat. Dort will ich dir meine
Liebe schenken!
Die Liebesäpfel verströmen ihren Duft. Köstliche Früchte liegen vor unsrer Tür, frisch geerntete und solche, die ich für dich, mein Liebster, aufbewahrt habe.